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Eine Reise auf der Lebensader Südostasiens
von Antje Löhne
Er ist einer der längsten Flüsse der Erde – der mächtige Mekong – der von seinem Ursprung im tibetischen Hochland bis zu seiner Mündung ins Südchinesische Meer annähernd 5000 Kilometer zurücklegt und dabei sechs Länder durchquert. Er fließt durch unterschiedlichste Landschaften und folgt man seinem Lauf, so ändert sich immer wieder die Szenerie: mal fließt er wild-sprudelnd durch Schluchten oder Berge, dann wieder gemächlich-träge entlang weiter Reisfelder oder Dschungellandschaften, während seine Ufer von Dörfern, Pagoden, Tempeln und Städten gesäumt werden. Vielerorts ist er der Hauptverkehrsweg – die Lebensader.
Auf unserer Mekong Delta Tour folgen wir dem Strom vom Dreiländereck Myanmar, Laos, Thailand bis zu seinem Delta im südlichen Vietnam. Mit im Gepäck haben wir Neuigkeiten zu lokalen Festlichkeiten und Besonderheiten sowie Insider- und Restaurant-Tipps rund um das Leben am Mekong.
Inhalt
Unsere Reise beginnt im Norden Thailands. Hier bildet der Mekong die Grenze zu Myanmar im Nord-Westen und Laos im Nord-Osten. In dieser gebirgigen Region wurde jahrhundertelang Schlafmohn angebaut und zu Opium weiterverarbeitet. Weil das Opium oft mit Gold bezahlt wurde, entstand mit den Jahren der Name Goldenes Dreieck. Der Strom ist hier breit und gut schiffbar und war lange Zeit nicht nur Handelsweg, sondern auch eine berüchtigte Schmuggelroute.
Auch wenn Thailand heute als opium-frei gilt und in Myanmar und Laos nicht mehr so viel des zähen braunen Goldes angebaut wird, so ist der Mythos geblieben. Doch ein Besuch des „Goldenen Dreiecks“ birgt noch mehr als abenteuerliche Geschichten von Schmugglern und Opiumhöhlen. Ruhig, beinahe bedächtig bahnt sich der Fluss seinen Weg durch eine der weltschönsten Dschungellandschaften. Wer zu den Frühaufstehern gehört, kann bei Tagesanbruch eine ganz besondere Stimmung erleben: Nebelschwaden ziehen über den Mekong, während die Fischer ihre letzten Netze auswerfen und das Leben an seinen Ufern erwacht. Die beeindruckendsten Ausblicke erfährt man bei einer Fahrt mit einem traditionellen Holzboot. Entspannt gleitet es flussabwärts entlang der Grenze in Richtung Laos während die Landschaft gemächlich vorüberzieht.
Nachdem der Mekong die dünn besiedelte Dschungellandschaft in Nordlaos durchquert hat, erreicht er bei der Einmündung des Flusses Nam Khan die erste Stadt – Luang Prabang. Die Stadt ist beschaulich – keine 70.000 Menschen wohnen hier. Einst war sie Hauptstadt des Königreiches Laos, später bedeutende Kolonialstadt des französischen Indochinas. Über 30 Pagoden und Klöster zieren die Altstadt, die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde. Umgeben wird sie von einer Landschaft aus Reisterrassen und dichtem Dschungel.
Ihr besonderer Zauber? Die entspannte, französisch inspirierte und zugleich exotische Atmosphäre am großen Strom. Kolonialgebäude, Cafés und Bars, Garküchen und Restaurants am Ufer des Flusses laden dazu ein, sich dem gemächlichen Rhythmus hinzugeben. Alle, die Luang Prabang im Dezember besuchen, können sich auf das alljährlich stattfindende Luang Prabang Film Festival freuen, das die trendigsten Geschichtenerzähler und die hippsten Filme Südostasiens zusammenbringt und das Städtchen in eine Freilichtbühne verwandelt.
Nun verlässt der Mekong Luang Prabang in südlicher Richtung und passiert Vientiane, die verträumte Hauptstadt von Laos, bevor er im Süden des Landes sein Gesicht verändert. Nahe der Stadt Pakse liegen die sogenannten „4000 Inseln“, eine natürlichen Barriere aus Felsen und Wasserfällen. Schifffahrt ist hier nicht mehr möglich und der Mekong beweist, dass er auch anders kann – auf einer Breite von 10 km stürzt er sich bis zu 18 Meter tief– und wird so zum breitesten Wasserfall der Welt. Ein beeindruckender Abschied aus dem „Land der Million Elefanten“.
Nahe der kambodschanischen Kleinstadt Kratie zeigt der Mekong dann ein letztes Mal seine wilde Seite. Bei den Sambor-Wasserfällen überwindet er das letzte Hindernis, bevor er zum gemächlichen, breiten, mächtigen Strom wird, der er – wieder wunderbar schiffbar – bis zur Mündung bleiben wird. Ebenfalls ganz in der Nähe lassen sich auch die seltenen Irrawaddy-Fluss-Delfine bewundern, deren Population wieder zugenommen hat, nachdem sie lange gefährdet waren.
Bei einer Radtour durch die Magrovenwälder am Ufer des Mekongs lassen sich die Delfine besonders gut beobachten!
Etwas weiter flussabwärts erreicht man kurz vor Phnom Penh die Mündung des Tonle Sap in den Mekong und damit eines der einzigartigsten Naturphänomene der Welt: die eine Hälfte des Jahres – zur Regenzeit ab Juni, wenn der Mekong viel Wasser führt – fließt er nämlich stromaufwärts. Erst in der Trockenzeit ab November strömt er wieder, wie es sich gehört, von der Quelle Richtung Mündung. Dieser Richtungswechsel wird groß gefeiert mit dem Wasserfest „Bon Om Tuk“. Entlang des Tonle Sap lohnt sich ein Abstecher nach Norden zu den schwimmenden Dörfern auf dem Tonle Sap See und natürlich zu den weltberühmten Tempeln von Angkor bei Siem Reap – und das alles auf dem Wasserweg!
Wenn Sie kambodschanische Spezialitäten probieren möchtet, empfehlen wir Ihnen eine Street Food Tour durch Siem Reap. Einige Restaurants unterstützen mit der Initiative „Dining for a cause“ gleichzeitig benachteiligte Jugendliche in ihrer Ausbildung.
Und weiter fließt der „große Strom“ unterdessen Richtung Süden, durch die Hauptstadt Phnom Penh bis hin zur Grenze nach Vietnam.
Bereits kurz nach seinem Eintreffen in Vietnam beginnt der Mekong sich in viele kleinere Wasserarme aufzugabeln und bildet bald ein riesiges Flussdelta. Die fruchtbaren Böden machen den Anbau von allerlei Obst, Gemüse und natürlich Reis möglich. Die Ernten fallen sehr üppig aus und weithin spricht man von der „Reiskammer“ oder dem „Gemüsegarten“ Vietnams.
Je weiter man das Delta Richtung Mündung durchquert, umso seltener werden Straßen und umso mehr spielt sich das Leben auf dem Wasser ab. Auf riesigen schwimmenden Märkten bieten die Bauern ihre Waren vom Sampan-Boot aus ihren Kunden an, die selbst mit dem Boot hier sind. Im Mekong-Delta spielt Essen eine große Rolle: man ist der Meinung, dass jede Mahlzeit sowohl köstlich, als auch ansprechend aussehen und gesund sein muss. Ebenso mag man es gerne kräftig und gut gewürzt.
Wer die schmackhaften Gerichte des Mekongdeltas einmal nachkochen möchte, kann an einem der zahlreichen angebotenen Kochkurse teilnehmen, die – angeleitet vom Küchenchef – tiefe Einblicke in die vielseitige südvietnamesische Küche gewähren. Wichtigstes Utensil: ein gut erhitzter Wok! Auf dem Menuplan stehen meist Wantan-Suppe, Frühlingsrollen mit Schrimps, Squid-Fish süß-sauer und frische Pomelo.
Haben wir Ihnen Lust auf eine Mekong Delta Tour gemacht? Dann kontaktieren Sie uns gerne für ein unverbindliches Angebot oder durchstöbern Sie unsere Angebote für Thailand, Laos, Vietnam und Kambodscha!