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Ayurveda

Definition, Wirkungsweise & Ursprung der indischen Heilmethode

Mit Ayurveda zum neuen Lebensgefühl

Die Jahrtausende alte, indische Heilkunst Ayurveda genießt heutzutage auch in Europa zunehmend an Bedeutung. Sie möchten erfahren, was Ayurveda ist und woher die ganzheitliche Heilmethode stammt? Dann sind Sie auf dieser Seite zu Ayurveda Informationen genau richtig! Außerdem möchten wir Ihnen die drei verschiedenen Doshas vorstellen und Ihren Alltag mit wertvollen Empfehlungen und ayurvedischen Rezepten bereichern, damit Sie neue Kraft tanken, Ihr Immunsystem stärken, Ihren Körper zurück ins Gleichgewicht bringen und gesundheitliche Beschwerden lindern können. Überzeugen Sie sich selbst von der heilsamen Wirkung der ayurvedischen Lebensweise.
Definition

Was ist Ayurveda?

Ayurveda ist eine ganzheitliche Heilmethode. Der Begriff „Ayurveda“ ist eine Zusammensetzung der Worte „Ayus“ (bedeutet übersetzt Leben) und „Veda“ (bedeutet übersetzt Wissen) aus der altindischen Sprache Sanskrit. Allgemein kann Ayurveda daher als „Wissen vom Leben“ bezeichnet werden. Ayurvedische Behandlungen und Kuren haben das Ziel Krankheiten zu heilen, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, gesundheitliche Beschwerden vorzubeugen und das Wohlbefinden langanhaltend zu steigern.

Zu den oftmals angebotenen Kurarten zählen Panchakarma Kuren, Rasayana Kuren und Entspannungskuren. Panchakarma Kuren („fünffache Handlung“) sind intensive Ayurvedakuren, bei denen die Entgiftung und innere Reinigung mit Hilfe von fünf verschiedenen Reinigungsanwendungen sowie ayurvedische Medizin im Vordergrund stehen. Bei einer Rasayana Kur werden die ayurvedischen Behandlungen mit ayurvedischen Kräuter- und Mineralmischungen, den Rasayanas, ergänzt. Ayurvedische Entspannungskuren fokussieren sich auf die Erholung und sind auch mit einer kurzen Aufenthaltsdauer buchbar.

Eine Ayurveda Kur beginnt mit einer umfangreichen Eingangskonsultation durch den Ayurveda Arzt, bei der mögliche Ungleichgewichte der drei Doshas Vata, Pitta und Kapha festgestellt werden. Anschließend erhält der Kurgast einen individuellen Behandlungsplan, angepasst an eventuelle Vorerkrankungen und seine Konstitution (Doshas). Täglich finden mehrere ayurvedische Anwendungen statt, wie z.B. Massagen mit ayurvedischen Ölen, Entgiftungsanwendungen oder Blütenbäder. Für den ganzheitlichen Kurerfolg werden die Anwendungen mit Yoga, Meditation und einer doshagerechten, ayurvedischen Ernährung ergänzt. Am letzten Tag der Ayurvedakur findet die Abschlusskonsultation statt, wo Sie erneut umfangreich untersucht werden und wertvolle Empfehlungen für den Alltag erhalten.

Konstitution

Die drei Dosha

Die ayurvedische Lehre basiert auf den drei Lebensenergien (Doshas) Vata, Pitta und Kapha, die jeder Mensch in unterschiedlichen Anteilen (Konstitution) in sich hat. Als Ursache von physischen und psychischen Krankheiten wird eine sogenannte Dosha Dominanz bzw. das Ungleichgewicht der drei Dosha gesehen. Mit Hilfe von ayurvedischen Behandlungen im Rahmen einer Ayurveda Kur werden die drei Doshas ausbalanciert und in Einklang gebracht, um Krankheiten zu lindern und die Gesundheit zu fördern.

Vata

Das Dosha Vata wird von den Elementen Wind, Luft und Äther geprägt. Menschen mit einem dominierenden Vata haben oftmals einen schlanken und schmalen Körperbau, ein schmales Gesicht und gut sichtbare Venen. Die Ernährungsweise von Vata zeichnet sich durch wenig Appetit und dem Genuss von warmen Speisen aus. Bei einer Vata Konstitution nehmen die Menschen leicht ab, haben ein gutes Kurzzeitgedächtnis und einen sensiblen Charakter. Zu den typischen Beschwerden bei Vata zählen die Neigung zu Ängsten, Sorgen und Nervosität, frierende Hände und Füße, Schlafstörungen sowie Blähungen und Verstopfungen.

Pitta

Pitta basiert auf den Elementen Feuer und Wasser. Charakteristisch für Menschen mit dominierendem Pitta ist ein athletischer Körperbau und eine prägnante Nase. Je nach Trainingslevel sind die Venen gut sichtbar. In der Ernährung steht Pitta für viel Appetit, vorzugsweise werden kalte Speisen gegessen. Menschen mit einer Pitta Dominanz können sowohl schnell zunehmen als auch schnell abnehmen. Ein hohes Maß an Emotionalität, die Neigung zu Ungeduld sowie ein gutes Kurz- und Langzeitgedächtnis deuten ebenfalls auf ein ausgeprägtes Pitta hin. Bei einer Pitta Dominanz kann es vermehrt zu Entzündungen und Durchfall kommen.

Kapha

Die Elemente Erde und Wasser prägen Kapha. Zum typischen Aussehen von Menschen mit einer Kapha Dominanz zählen ein stabiler, breiter Körperbau und ein rundes Gesicht. Venen sind oftmals kaum sichtbar. Bei der Ernährung steht der Genuss an erster Stelle, bevorzugt werden gut gewürzte Speisen. Mit einem dominierenden Kapha nehmen Menschen schnell zu. Der Charakter zeichnet sich durch Ruhe und Gelassenheit sowie einem guten Langzeitgedächtnis aus, allerdings liegt auch eine Neigung zur Melancholie vor. Die häufigen Beschwerden von Kapha sind Müdigkeit, Übergewicht und Antriebslosigkeit.

Geschichte

Der Ursprung von Ayurveda

Die Heilkunst Ayurveda ist ursprünglich aus der vedischen Hochkultur Indiens entstanden. Der genaue Entstehungszeitpunkt ist unbekannt, erste Anzeichen sind jedoch bereits über 5.000 Jahre alt. Die ca. 3.000 Jahre alte „Agnivesha Tantra“ ist die älteste bekannte Aufzeichnung der Ursprünge von Ayurveda. Besonders verbreitet ist Ayurveda in Indien und Sri Lanka, teilweise auch in Nepal. Ein Teil der ayurvedischen Lehre ist mit dem Untergang der vedischen Kultur verloren gegangen. Während des Mittelalters kamen viele Einflüsse ausländischer Medizin nach Indien. Während dieser Epoche wurde Ayurveda in Indien für fast 150 Jahre verboten. In Sri Lanka hingegen wurde Ayurveda durchgehend praktiziert. Heutzutage gibt es daher geringe Unterschiede zwischen dem Ayurveda in Indien und in Sri Lanka, da in Indien aufgrund des verlorengegangenen Wissens die ayurvedische Lehre mit neuen Behandlungsmethoden ergänzt wurde. In Indien und Sri Lanka genießt Ayurveda in der Gesellschaft eine hohe Anerkennung. Die traditionelle, medizinische Heilmethode wird in beiden Ländern an staatlichen Universitäten gelehrt und nach fünfeinhalb Jahren mit einem Staatsexamen als Ayurveda Arzt abgeschlossen.

Indikationen

Dabei hilft Ayurveda

Ayurveda kann man bei einer Vielzahl von Indikationen zur Heilung beitragen oder die gesundheitlichen Beschwerden lindern. Da Ayurveda die Gesundheit fördert, die Selbstheilungskräfte aktiviert und den Körper entgiftet, ist eine Ayurvedakur auch für Menschen ohne Vorerkrankungen zur Prävention empfehlenswert. Dank der begleitenden Entspannungsmethoden wie Yoga und Meditation baut Ayurveda außerdem Stress ab und entschleunigt vom Alltag.

Folgende Krankheiten und Beschwerden lassen sich besonders gut mit Ayurveda behandeln:

  • Gelenkbeschwerden
  • Migräne
  • Bluthochdruck
  • Hautkrankheiten
  • Rückenschmerzen
  • Verdauungsprobleme
  • Diabetes
  • Schlafstörungen
  • Allergien
  • Unverträglichkeiten
  • Burn-Out
  • Übergewicht
Empfehlungen

Tipps für Ayurveda im Alltag

  1. Gesunde Morgenroutine: Starten Sie mit einer gesunden Morgenroutine energievoll in den Tag. Um den Stoffwechsel anzuregen und das Verdauungsfeuer Agni zu entfachen, ist Ingwerwasser empfehlenswert. Kochen Sie dazu 1 Liter Wasser ab und lassen Sie anschließend 4 Scheiben frischen Ingwer für 15 Minuten in dem nicht mehr kochenden Wasser ziehen. Für zusätzliche Energie und einen befreiten Geist sorgt eine kurze Yogaeinheit mit Meditation und im Anschluss eine warme Dusche. 
  2. Ayurvedische Ernährung: Mit der Berücksichtigung einiger Grundlagen der ayurvedischen Ernährungsweise können Sie Ihr Wohlbefinden steigern und Ihre Verdauung in Schwung bringen. Versuchen Sie in jeder Mahlzeit die sechs Geschmacksrichtungen herb, salzig, scharf, süß, sauer und bitter unterzubringen. Würzen Sie Ihre Speisen großzügig mit hochwertigen Gewürzen in Bio-Qualität, wie z.B. Kardamom, Zimt, Kurkuma, Nelken, Kreuzkümmel, Safran, Koriander, Muskat und Ingwer. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Mahlzeit, speisen Sie im Sitzen und genießen Sie bewusst.
  3. Entspannter Tagesausklang: Für eine erholsame Nacht ist es empfehlenswert den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Achten Sie darauf nicht zu spät zu essen und abends auf Milchprodukte zu verzichten, da diese den Schlaf stören können. Verzichten Sie abends nach Möglichkeit auf Bildschirme wie Handys oder Fernseher und lesen Sie stattdessen ein Buch, um zur Ruhe zu kommen. In der ayurvedischen Lehre wird außerdem empfohlen vor 22 Uhr schlafen zu gehen, da zu dieser Zeit die entspannende Kapha-Periode herrscht und nach 22 Uhr die Pitta-Periode beginnt, was einen unruhigen Geist und kreisende Gedanken begünstigen kann. 
Ayurvedisch kochen

Ayurvedische Rezepte zum Genießen

Sie möchten Ihrem Körper etwas Gutes tun und die Geschmäcker der ayurvedischen Küche kennenlernen? Dann probieren Sie doch mal eines unserer köstlichen Ayurveda Rezepte aus.

Ayurvedischer Frühstücksbrei

Zutaten:

- 200 ml Mandelmilch

- 4 EL Dinkelschrot

- 2 EL Trockenobst (z.B. Aprikosen, Feigen oder Rosinen)

- ½ TL Ghee

- ½ TL brauner Zucker

- ½ TL Zimtpulver

- 1 Prise Ingwerpulver

- 1 Prise Kardamompulver

Dinkelschrot ca. 30 Minuten in Wasser einweichen. Dann Mandelmilch, Dinkelschrot und das Trockenobst unter Rühren in einem Topf erhitzen. Geben Sie Ghee und die Gewürze hinzu, dann kurz aufkochen. Je nach gewünschter Konsistenz den Frühstücksbrei ca. 3-5 Minuten bei niedriger Hitze quellen lassen. Warm genießen.

Süßkartoffelsuppe mit Kokosmilch

Zutaten:

- 500 g Süßkartoffeln

- 700 ml Gemüsebrühe

- 200 ml Kokosmilch

- 1 Bund Frühlingszwiebeln

- 3 EL Sesamöl

- 2 TL Ingwer, gehackt

- 2 EL Currypulver

Als erstes die Süßkartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Die gewaschenen Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Dann das Sesamöl in einem Topf erhitzen und darin die Süßkartoffeln, Frühlingszwiebeln (auf Wunsch kann ein kleiner Teil der Frühlingszwiebeln für die Garnierung der Suppe zur Seite gestellt werden) und den klein gehackten Ingwer andünsten. Nach ca. 2-3 Minuten mit dem Currypulver würzen und die Gemüsebrühe und die Kokosmilch hinzugießen. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Anschließend die Suppe mit einem Pürierstab pürieren und servieren.

Dal

Zutaten:

- 250 g Mung-Dal

- 2 EL Ghee

- ½ TL Ingwer, gehackt

- 2 TL Koriander, gemahlen

- 1 TL Kreuzkümmel, ganz

- 1 TL Fenchel, gemahlen

- 1 TL Kurkuma, gemahlen

- 1 TL Bockshornkleeblätter, ganz

- ½ TL Zimt, gemahlen

- etwas schwarzer Pfeffer und Salz

Den Mung-Dal (halbierte und geschälte Mungbohnen) in einem Sieb waschen und dann mit 2 Litern Wasser in einen Topf geben. Kurz aufkochen lassen und mit geschlossenem Deckel bei schwacher Hitze köcheln. Der Mung-Dal soll eine weiche Konsistenz erreichen und zerfallen. Je nach Wunsch, ob Sie lieber ein flüssigeres oder festeres Dal bevorzugen, kann weiteres Wasser hinzugegossen werden. In einer Pfanne die Gewürze mit Ghee leicht anbraten. Sobald das Dal fertig ist, die Gewürzmischung unterrühren. Mit etwas Salz und schwarzem Pfeffer würzen und servieren.  

FAQ

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Ayurveda

  • Was heißt Ayurveda?
    Der Begriff Ayurveda kommt aus der altindischen Sprache Sanskrit. Ayurveda setzt sich aus den beiden Worten „Ayus“ (bedeutet übersetzt Leben) und „Veda“ (bedeutet übersetzt Wissen) zusammen. Eine geeignete Übersetzung von Ayurveda ist „das Wissen vom Leben“.
  • Wo kann man eine Ayurveda Kur machen?

    Ayurveda Kuren werden sowohl in Asien als auch in Europa angeboten. Eine besonders große Auswahl an erstklassigen Ayurveda Resorts finden Sie in Indien und Sri Lanka, wo Ayurveda weit verbreitet ist. Heutzutage finden Sie auch beispielsweise in Südeuropa, Deutschland oder Österreich hervorragende Ayurveda Hotels, in denen die Behandlungen nach indischer Tradition durchgeführt werden und ein Teil der Ayurveda Ärzte und Therapeuten oftmals aus Indien stammt.

  • Was sind die Vorteile von Ayurveda?

    Die ganzheitliche Heilkunst Ayurveda zielt darauf ab, das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele zu fördern und so zu einem gesunden und glücklichen Leben beizutragen. Gesundheitliche Beschwerden lassen sich mit Ayurveda lindern. Außerdem stärkt Ayurveda das Immunsystem, bringt die Verdauung in Schwung und beugt Krankheiten vor.

  • Woher kommt Ayurveda?

    Die Herkunft von Ayurveda ist die vedische Hochkultur in Indien. Auch heutzutage genießt Ayurveda in Indien eine hohe Anerkennung als Heilmethode. 

  • Wie alt ist Ayurveda?

    Ayurveda ist schätzungsweise ca. 5.000 Jahre alt, verlässliche Informationen zur Geschichte von Ayurveda sind allerdings leider nicht vorhanden. Die frühste, heute noch erhaltene, schriftliche Aufzeichnung wurde vor ca. 3.000 Jahren verfasst. 

  • Für wen ist Ayurveda geeignet?

    Ayurveda ist eine jahrtausendealte Heilmethode aus Indien, die sich für jeden Menschen eignet. Zahlreiche Vorerkrankungen lassen sich mit Ayurveda behandeln. Dennoch sollten Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen vor einer ayurvedischen Behandlung ihren Arzt fragen, welche ayurvedischen Anwendungen für sie geeignet sind.

  • Wie funktioniert Ayurveda?

    Ayurveda basiert auf den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha. Kommt es zu einem Ungleichgewicht der drei Doshas, ist der Körper anfällig für Krankheiten. Mit Hilfe von ayurvedischen Behandlungen wie Stirnölgüsse, Massagen oder Kräuterdampfbäder in Kombination mit ayurvedischen Mahlzeiten, werden die drei Doshas zurück in Einklang gebracht. Dadurch werden die Lebensenergien gestärkt und gesundheitliche Beschwerden gelindert. 

  • Woran erkennt man authentisches Ayurveda?

    Authentisches Ayurveda betrachtet die Verbindung von Körper, Geist und Seele als eine Einheit. Außerdem gibt es einige Anzeichen, auf die Sie achten können, um zu erkennen, ob es sich um authentisches Ayurveda nach indischer Tradition handelt. Professionelle Ayurveda Ärzte oder Ayurveda Praktiker haben eine umfangreiche Ausbildung. In Indien und Sri Lanka wird Ayurveda an staatlichen Universitäten gelehrt und ist ein anerkannter medizinischer Beruf. Ayurvedische Behandlungen sollten außerdem immer individuell an die Bedürfnisse angepasst werden, dafür ist eine intensive Eingangskonsultation zu Beginn der Ayurvedabehandlung oder Ayurveda Kur notwendig. Für den bestmöglichen Erfolg der ayurvedischen Behandlung werden Heilkräuter, Öle und Gewürze verwendet. Authentisches Ayurveda geht außerdem über die Behandlung von Symptomen hinaus und hilft bei der Vorbeugung von Gesundheitsproblemen.

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